Baldassare (venezianisch Baldissera) Galuppi (*18. Ok­tober 1706 in Burano bei Venedig, †3. Januar 1785 in Venedig) schuf Bühnenwerke von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der opera buffa seiner Zeit; er zählt aber auch zu den wichtigsten Komponisten der opera seria. Nach seinem Geburtsort auch als il Buranello bezeichnet, bekleidete er die wichtigsten Positionen im Musikleben Venedigs, z. B. als Maestro di Coro von San Marco. Von 1765 bis 1768 weilte er auf Einladung von Katharina der Grossen am Hof in St. Petersburg. Mit seinem Werk von nahezu 100 Opern zählt Galuppi zu den bedeutendsten und wahrscheinlich erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit im nördlichen Italien. Der berühmte Musikreisende Charles Burney würdigt Galuppis Ansicht, was gute Musik ausmache, in seinem Tagebuch von 1772/73 enthusiastisch: „Seine Beschreibung der guten Musik deucht mir vortrefflich, und ist, so kurz sie auch ist, sehr fruchtbar. Sie besteht, sagt er, aus vaghezza, chiarezza e buona modulazione [Schönheit, Deutlichkeit und gute Melodie].“

Das Manuskript mit der Signatur Mus 1974 liegt in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker in Schwerin.
Titelseite: CONCERTO | a 6. | 2 Traversieres | 2 Violini | Viola | et | Basso Continuo | del. Sigr: | Baldissera Galuppi | [Incipit Violino I]
Stimmen: Travers 1., Travers. 2, Violino 1., Violino 2do, Viola, Basso (mit wenigen, sporadisch gesetzten Generalbass­ziffern)
Sätze: Andante - Largo - Allegro
Gronefeld Nr.: GroF 674
Diese Abschrift durch einen nicht genannten Kopisten dürfte zwischen 1740 und 1760 angefertigt worden sein.
Unsere Ausgabe umfasst die Partitur samt Einzelstimmen (Flauto I/II, Violino I/II, Viola, Basso mit ergänzter Bezifferung).

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